Detox

Der Begriff Detox leitet sich vom Englischen Wort Detoxication ab. Dies bedeutet so viel wie Entgiftung. Dabei ist Detoxing, oder auch Detox-Diät, ein Begriff, der für eine Ernährungsweise steht, die das Entlasten des Körpers von Giften zum Ziel hat. Das gesamte Konzept stammt dabei vom klassischen Fasten her, das es in vielen Religionen und Kulturen in der ein oder anderen Form gibt. Grundsätzlich geht es darum, den Körper durch Verzicht zu reinigen. Dies soll eine Steigerung des Wohlbefindens, ein ausgeprägteres Selbstempfinden und positive gesundheitliche Entwicklungen zur Folge haben.

 

Durch unsere Ernährung, aber eben auch durch das Rauchen, Alkohol, andere Gifte und Stress, lagert der Körper giftige und belastende Stoffe - man nennt sie in diesem Kontext Schlacken - ein. Durch eine Detox-Diät lassen sich diese Schlacken aus dem Körper entfernen und man erfährt die positiven Effekte. Ganz nebenbei verliert man durch die veränderte Ernährungsweise während der Dwetox-Diät auch noch Gewicht. Für diese Hand voll Vorteile muss man diese Form des Fastens allerdings auch eine bis drei Wochen durchhalten.  Grundsätzlich gilt es in dieser Zeit, auf bestimmte Produkte und die meiste feste Nahrung völlig zu verzichten und den Körper mit viel Flüssigkeit dabei zu unterstützen, die Schlacken auszuspülen. Durch das verstärkte Trinken von Tee, Wasser, Fruchtsäften und Gemüsebrühen und -Säften werden dem Körper dabei Mineralstoffe, Flüssigkeit und Vitamine gegeben. Gleichzeitig verzichtet man dadurch auf Fette, Salze und Zucker. Alkohol und Zigaretten sind selbstverständlich während dieser Fastenzeit tabu. Fleisch, Milchprodukte und Nahrungsmittel voller Kohlenhydrate haben in dem Ernährungsplan für diese Zeit ebenfalls keinen Platz. Im Prinzip sollte man sich für ein erfolgreiches Detoxing auf die angesprochenen Flüssigkeiten, Salate und Rohkost im Allgemeinen beschränken. 

 

Welche Vorteile erfährt man durch Detox?

Dass ein Verzicht auf Alkohol und Zigaretten, sowie auf diverse Fette vorteilhaft ist, liegt natürlich auf der Hand. Zusätzlich tut man seinem Körper durch die erhöhte Flüssigkeitszufuhr (circa drei Liter aus Wasser und Tee am Tag plus die ganze Flüssigkeit aus Obst und Gemüse) etwas Gutes, weil der Organismus regelrecht ausgespült wird. Die vielen Mineralstoffe und Vitamine bringen den Stoffwechsel in Schwung und fördern die Gesundheit. Das Durchspülen des Körpers fördert die Gesundheit der Nieren und des Harntrakts und entlastet die Leber. Ein vorerst nur wochenlanger Verzicht auf ungesunde Produkte kann auch schnell dabei helfen, dauerhaft gesünder zu leben, indem man zum Beispiel Zigaretten und Alkohol auch nach der Detox-Diät mit mehr Bewusstsein begegnet. Dazu lernt man durch die umgestellte Ernährung vielleicht sogar ein paar leckere Dinge kennen, die man dann auch in Zukunft häufiger zu sich nimmt. Durch das bewusstere Essen kann man viel über sich, seine Verdauung und seine Körperreaktionen erfahren. Dadurch, dass Säfte und Tees während der Fastenzeit ungezuckert sein sollen, tut man auch seinen Zähnen was Gutes. Die Kombination aus Fett -und Zuckerverzicht sorgt dabei auch noch für einen Gewichtsverlust. Schließlich wird die Kalorienzufuhr durch diese Ernährung drastisch reduziert. Saunagänge, Wechselduschen und leichte sportliche Betätigung wie langsames Schwimmen und Spaziergänge unterstützen den Kreislauf und die schnelle Verstoffwechselung - und damit ein schnelleres Ausschwemmen der sogenannten Schlacken - zusätzlich und steigern nachhaltig die empfundene Fitness. Dabei ist es wichtig, den Körper nicht an die Belastungsgrenzen zu bringen, da die reduzierte Energiezufuhr selbstverständlich auch weniger Energie zur Verfügung stellt. 

 

Welche Nachteile erfährt man durch Detox?

Jede Form des Fastens ist eine Belastung für den Körper, weil er sich auf veränderte Bedingungen erst einstellen muss. Stoffwechselprozesse sind durch viele Faktoren beeinflusst und stehen unter anderem mit Stress, dem Umfeld und den eigenen Gewohnheiten in Verbindung.  Im Alltag können die reduzierte Kalorienzufuhr und die für den Körper neue Situation deshalb schnell dazu führen, dass man an Erschöpfung leidet. Gerade während der Arbeit benötigen Gehirn und Muskeln Energie, um effizient und konzentriert zu arbeiten. Gönnt man seinem Körper nicht die benötigte Energie in Form von Fett und Zucker, muss er auf Reserven zurück greifen - das macht zwar schlank, ist aber auch mit körperinternem Stress verbunden, der auch noch dadurch verstärkt werden kann, dass der Körper nicht weiß, dass dieser Zustand nur vorübergehend ist. Es ist also wichtig, während des Fastens möglichst stressfrei zu leben. Im Alltag ist dies meist leider schwierig umzusetzen, weshalb das Detoxing sich vor allem für freie Wochen eignet.

 

 

Durch das schnellere Erreichen von Belastungsgrenzen muss man in der Zeit des Detoxing zusätzlich mehr schlafen, was einen noch zusätzlich aus seinen gewohnten Rhythmen bringen kann. Personen, die gerne intensiven Sport treiben, müssen darauf verzichten, oder diesen auf ein Minimum beschränken.  Gerade in Fruchtsäften, die dann die einzige Quelle für Süßes sind, steckt sehr viel Zucker, den man eigentlich meiden soll. Entsprechend werden vor allem Säfte empfohlen, die auf Gemüse basieren und nur einen kleinen Anteil Obst enthalten.  Bestimmtes Obst soll man während des Fastens ohnehin meiden. Darunter fallen alle kalorienreichen und zuckerreichen Früchte in purer Form. Man muss sich ernährungstechnisch wirklich stark reduzieren und während der ersten Tage lernen, was für einen funktioniert und was nicht.  Da die Entgiftung nur funktionieren kann, wenn man wirklich konsequent bleibt, ist natürlich ein starker Wille nötig. 

 

 

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass die Detox-Diät dem Körper zwar viele Vorteile bringt. Eine Entgiftung von Alltagsgiften ist grundsätzlich eine gute Idee. Ob dies nun aber wirklich durch das bloße Ausspülen der Schlacken, deren genaue Form und Existenz noch immer diskutiert wird, erfolgt, oder vor allem der Verzicht auf weitere Zufuhr dieser Stoffe basiert, ist unklar. Die positiven Effekte liegen aber diesbezüglich auf der Hand können zu mehr Wohlbefinden und mehr Bewusstsein für die zukünftige Lebensweise führen, weil man seinen Körper besser kennen lernt. Gleichzeitig erlernt man, genug zu trinken, was vielen Menschen im Alltag schwer fällt. Die Nachteile, gerade durch die verminderte Kalorienzufuhr, sind gerade für Menschen in Stresssituationen und für Leute, die im Alltag viel Energie benötigen, gravierend. Die Überlastung, die der eigene Organismus dadurch erfahren kann, ist alles andere als gesund und sollte vermieden werden. Psychischer Stress kann durch den Verzicht auf lieb gewonnene Produkte auch auftreten und ist eine Frage der persönlichen Umstände und der Willensstärke. Die Detox-Diät ist also nicht für jeden und jederzeit geeignet. Man sollte sie in einer recht stressfreien Zeit verwirklichen, in der man den Raum hat, auch ein wenig langsamer und bewusster zu leben. Wenn man merkt, dass man an die eigenen Grenzen stößt, sollte man sich dessen bewusst sein, dass der Körper bestimmte Dinge braucht und verlangt. Dies zu überwinden ist, wie bei jeder Form des Fastens, harte Arbeit. Die positive Wirkung des Ganzen ist aber in jedem Fall ein guter Anreiz.  Gerade Lebensmittel die von weit her kommen, sind häufig mit Pestiziden belastet und sollten daher genau kontrolliert werden. Im Zweifel lieber einmal im Geschäft nachfragen, denn durch die langen Transportwege müssen diese Produkte haltbar gemacht werden. Dazu werden häufig Spritzmittel eingesetzt, die im schlimmsten Fallen bei Menschen Allergien auslösen können. Zudem gibt es keine gesetzliche Vorschrift, so dass auch gefälschte Produkte im Umlauf sind. Hier kauft der ahnungslose Kunde für teures Geld ein angebliches gesundes Produkt und am Ende stimmt dies gar nicht. Wenn solche Lebensmittel zur Verwendung kommen, müssen sie auf jeden Fall frisch sein und eine einwandfreie Herkunft haben.

 

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