Biohacking

Biohacking ist eine Praktik, die sich erst seit relativ kurzer Zeit zum Trend entwickelt. Dabei wenden wir sie seit Urzeiten jeden Tag an. Doch erst, seitdem wir diesem Movement einen Namen gegeben und ein ausgereiftes Konzept um dieses aufgebaut haben, scheint das Biohacking immer mehr bewussten Zulauf zu erhalten. Dabei hat es ganz klar Vorteile im alltäglichen Leben. Denn Du schaffst durch das Biohacking eine Umgebung, in der Du fit und gesünder leben kannst. Aber haben wir das nicht schon immer getan? Richtig, Biohacking war schon immer Teil Deines Lebens. Doch was ist neu an Biohacking und wie kann Dir Dein bewusstes Biohacking Vorteile in Deinem Leben bringen? 

 

Biohacking ist eine Bewegung, die sich auf die Selbstoptimierung des Körpers und des Geistes durch die Anwendung von Technologie und Wissenschaft konzentriert. Es umfasst eine Vielzahl von Techniken und Methoden, wie z.B. die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln, Diäten, körperlichen Übungen, Schlafoptimierung, Meditation und anderen Technologien, um die biologischen Prozesse des Körpers zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

 

Biohacker nutzen oftmals auch verschiedene Arten von Geräten wie Wearables, die sie tragen, um ihre biologischen Signale zu messen und zu analysieren, um ihre Fortschritte und ihren Fortschritt in Bezug auf ihre Ziele zu verfolgen. Es gibt auch eine Vielzahl von Untergruppen von Biohacking, wie z.B. Quantified Self, Nootropics, und Grinder, die sich auf spezifische Aspekte des Biohacking konzentrieren. Es ist jedoch zu beachten, dass Biohacking, insbesondere in seiner experimentellen Form, noch nicht ausreichend von der Wissenschaft untersucht wurde und dass es Risiken birgt. Es ist wichtig, sich von medizinischen Experten beraten zu lassen, bevor man sich für Biohacking-Methoden entscheidet.

Du betreibst bereits Biohacking

Ist das Erste, das Du morgens nach dem Aufstehen machst, der frische Kaffee, mit dem Du in den Tag startest? Oder massierst Du Dir die Füße nach einem stressigen Tag? Machst Du entspannendes Yoga, bevor Du schlafen gehst? Dies alles ist Biohacking, denn es ist eine intuitive und bewusste Handlung, von der Du weißt, dass diese Dein Wohlbefinden und Deine Leistungsfähigkeit steigern. Auf ganz natürliche Art und Weise programmierst Du Deinen Körper und Geist damit. Der Trick beim Biohacking ist also und das ist ebenfalls einer der großen Vorteile, dass Du lediglich die Dinge, die Du sowieso tust, entschlüsselst und in Deinen Tagesablauf bewusst aufnimmst, um Deine Leistungsfähigkeit zu steigern. 

 

Biohacking ist wie Computerhacking 

So wie Computerhacker die Systeme und deren Vorteile und Nachteile kennen müssen, müssen dies auch Menschen tun, die Biohacking betreiben wollen. Wenn Du Dir Deine Umgebung ansiehst, ist alles auf ein bestimmtes System zurückzuführen. Nun gilt es, dass Du dieses System, Dein System, entsprechend anpasst und so formst, dass Du dabei einen größtmöglichen positiven Effekt auf Geist und Körper hast. Dabei reicht es nicht, einfach nur mehr Sport zu treiben. So wie Dein Körper Deine Überlebensmaschine ist, braucht auch dieser Nährstoffe, um zu funktionieren. Beim Biohacking ist es wichtig, die Zusammenhänge zu kennen. Belastende Lebensmittel wie zu viel Zucker oder Fett lassen Dich träge werden. Doch nicht nur fühlt sich Dein Körper matt und schlapp an, auch Dein Geist wird mit ungesunder Nahrung nicht flexibel und leistungsfähig sein. Erst wenn Du nach und nach Dein Leben zu „hacken“ beginnst, kannst Du die Vorteile des Biohacking erleben. Und diese Veränderung ist gewaltig. 

 

Es gibt verschiedene Arten von Biohacking, darunter:

Diät und Ernährung: Diese Art von Biohacking beinhaltet die Verwendung von Diäten, um bestimmte Gesundheitsziele zu erreichen. Zum Beispiel kann eine ketogene Diät zur Gewichtsreduktion oder zur Verbesserung der Gehirnfunktion eingesetzt werden.

  • Bewegung: Hierbei geht es darum, durch gezieltes Training und körperliche Aktivität die körperliche Fitness und Gesundheit zu verbessern. Zum Beispiel kann ein intensives Krafttraining helfen, die Muskulatur aufzubauen.
  • Schlaf: Das Ziel dieser Art von Biohacking ist es, die Qualität und Quantität des Schlafs zu verbessern. Hierzu können verschiedene Techniken wie Meditation, Atemübungen und Schlaftracker eingesetzt werden.
  • Nootropika: Nootropika sind Substanzen, die die kognitive Funktion und Leistung verbessern können. Hierzu gehören zum Beispiel Koffein, Nicotinamid-Ribosid und Omega-3-Fettsäuren.
  • Technologie: Diese Art von Biohacking bezieht sich auf den Einsatz von Technologie wie Wearables, Apps und Gadgets, um die körperliche Leistungsfähigkeit und Gesundheit zu verbessern. Zum Beispiel kann ein Fitness-Tracker die körperliche Aktivität und Herzfrequenz messen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Biohacking in einigen Fällen ethisch umstritten sein kann und dass es wichtig ist, sich bei der Anwendung von Biohacking-Methoden immer auf wissenschaftliche Erkenntnisse und die Beratung von Fachleuten zu stützen.

 

Biohacking ist Kontinuität 

Eigentlich ist das Biohacking eines der rudimentären Lebensmuster. Denn jeder möchte gesund, leistungsfähig und flexibel sein. Doch unser träger Lebensstil hat viele Nachteile mit sich gebracht. So sind wir gemütlich geworden und verbringen sehr viel Zeit im Sitzen oder fahren mit dem Auto. Der Trick gegen die Nachteile des modernen Lebens ist Kontinuität. Erkenne Dein System und nutze Deine Umwelt, um Deinen Körper und Geist bewusst in Schwung zu bringen. Dabei sprechen wir unter anderem über Dein Gewicht, Deinen Schlaf, Deine Gesundheit und Deine Leistungsfähigkeit. Es gibt so viele positive Dinge, die wir tun, um unser Leben zu verbessern. Nur leider lassen wir oftmals viel zu schnell nach. Werde Dir Deiner Aufgabe im Biohacking bewusst und genieße die Vorteile eines wissentlich besseren Lebens.

 

Bodyhacking 

Damit Dein Körper Höchstleistungen erbringen kann, muss Dir die Kausalität zwischen Deinem Lebensstil und Deiner Leistung bewusst sein. Beispielsweise braucht jeder Mensch ein anderes Schlafpensum. Wenn Du ausreichend geschlafen hast, ist Dein Körper entsprechend leistungsfähig und auch Dein Geist ist frisch und flexibel. Nimmst Du bestimmte Lebensmittel zu Dir, werden Botenstoffe aktiviert, die zu einer gesteigerten Resistenz gegen äußere Einflüsse führen. Wer einen Marathon laufen möchte, muss sich im Vorfeld ebenfalls mit den Vorteilen und Nachteilen der Ernährung auseinandersetzen, um für ihn das entsprechend zu finden, um seine Leistung dem Sport anzupassen. Eine Anleitung zum Biohacking und dessen Vorteile in nur einen Artikel zu packen wäre an dieser Stelle nicht möglich. Wer alles über das Biohacking und seine Vorteile und Nachteile erfahren möchte, muss selbst aktiv werden. Die eigene Verhaltensweise beobachten und analysieren, recherchieren und natürlich das bewusst gewordene umsetzen. Dennoch gibt es grundlegende Bausteine, die ich Dir hier mit auf den Weg geben möchte: 

 

Bleib in Bewegung 

Eine gute Möglichkeit den Körper im Sinne des Biohacking zu trainieren, ist es eine Sportart auszuüben, die eine positive Wirkung auf den Körper hat. Beispielsweise ein Hochintensives Intervalltraining. Dabei wird der Körper in kurzen Intervallen auf eine intensive Sporteinheit getuned. Du suggerierst ihm damit, auf Höchstleistung zu trainieren. Jedoch hältst Du diese nur kurz, sodass sich alle Botenstoffe in Deinem Körper verteilen können. Bis der Körper nun mitteilt, dass das Intervall bereits wieder vorbei ist, startet schon der nächste. Damit hältst Du Deinen Körper auf einer Energiestufe, die Höchleistungsniveau hat und betreibst so aktives Biohacking. 

 

Fastend zur Regeneration 

Nahrung war eine lange Zeit etwas, das wir nur gegen eine körperliche Leistung erhielten. Entweder mussten wir Energie zum Sammeln oder Jagen aufwenden. Hunger gehörte einfach dazu, da nicht ständig Essen verfügbar war. Heute kennen wir das in der modernen Gesellschaft kaum noch. Die Kühlschränke sind meist voll, der Imbiss nur wenige Meter entfernt und zur Not ist auch der Lebensmittelladen nicht weit. Damit haben auch unsere Zellen kaum mehr Zeit zur Regeneration, da immer und zu jeder Zeit Nahrung zugeführt wird. Um diesen die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen, machst Du beim Biohacking einfach einige Male in der Woche eine Essenspause von rund sechzehn Stunden. Die Vorteile dabei sind, dass sich Dein Körper regeneriert und gleichzeitig wieder lernt, die eigenen Reserven zu verwenden, da nicht ständig neue Energie hinzugefügt wird. 

Nachteile

Wie alles im Leben kann auch das Biohacking über Nachteile verfügen. So wenden beispielsweise in den USA Studenten Methoden an, um ihren grauen Zellen mit Strom auf die Sprünge zu helfen. Mit dem schwachen Gleichstrom werden die analytischen und mathematischen Fähigkeiten verbessert. Jedoch sind dabei große Nachteile, dass etwas schiefgehen kann und das es zu Ausfällen und Störungen im körperlichen Bereich kommen kann. 

 

Anhand dieses Beispiels wird schnell klar, dass man das Biohacking auch übertreiben kann und es Nachteile gibt, wenn wir bestimmte Grenzen überschreiten. Wenn Du Dir jedoch die Erfolgsgeschichten von Tim Ferris oder auch Dr. Rhonda Patrick ansiehst, wird schnell klar, was das Biohacking für Vorteile auf das eigene Leben hat, wenn Du Dir dabei treu bleibst. 

 

Die Revolution heißt Biohacking 

Menschen die sich dem Yoga hingeben oder meditieren, wissen um die Vorteile des Biohacking schon lange. Die positive Beeinflussung und Programmierung des eigenen Körpers hat viele Vorteile. Nicht nur wird damit ein gesunder und aktiver Lebensstil gewährleistet, sondern auch der Körper und der Geist bleiben flexibel. Alterserscheinungen werden hinausgezögert und Gesellschaftskrankheiten entgegengewirkt.  

 

Biohacking birgt einige Risiken, die berücksichtigt werden sollten, bevor man sich für diese Praxis entscheidet. Einige davon sind:

  • Unbekannte Langzeitwirkungen: Biohacking ist eine relativ neue Praxis, und es gibt nur wenig wissenschaftliche Daten über die Langzeitwirkungen vieler Biohacking-Methoden. Es ist möglich, dass einige Techniken oder Methoden unerwartete negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können.
  • Unerwünschte Wirkungen: Einige Biohacking-Methoden können unerwünschte Wirkungen haben, wie z.B. Übelkeit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen oder sogar allergische Reaktionen.
  • Interaktionen mit Medikamenten: Biohacking-Methoden wie Nahrungsergänzungsmittel und Nootropika können Wechselwirkungen mit verschiedenen Medikamenten haben.
  • Risiko von Abhängigkeit: Einige Biohacking-Methoden wie Nootropika können dazu führen, dass man abhängig von ihnen wird und sie dann nicht mehr absetzen kann.
  • Risiko von unerwünschtem Eingriff: Einige Biohacking-Methoden, wie z.B. die Implantation von Geräten in den Körper, birgt das Risiko von Infektionen und Komplikationen.

Es ist wichtig, dass man sich gut informiert und von medizinischen Experten beraten lässt, bevor man sich für Biohacking-Methoden entscheidet, um sicherzustellen, dass die Praxis sicher und gesund ist.

Es ist auch wichtig, realistisch zu sein in Bezug auf die Erwartungen an die Ergebnisse der Biohacking-Methoden und immer die Risiken im Verhältnis zu den potenziellen Vorteilen abzuwägen.

Fazit

Wie anfangs bereits angesprochen, ist Biohacking eigentlich nichts Neues. Wir haben uns jedoch der Trägheit und der Annehmlichkeit des Luxus hingegeben und dabei verlernt, auf unseren Körper zu hören und zu achten. Dass der Weg raus aus diesem ungesunden Teufelskreis nicht einfach ist, ist klar. Dennoch kannst Du nur von dem bewussten Lebensstil eines Biohackers profitieren. Du wirst Deinem Körper deutlich aufmerksamer gegenüber, bist leistungsfähiger und geistig absolut flexibel und frisch. Dafür musst Du keine teuren Dinge kaufen oder einem Verein beitreten. 

 

Mit etwas Recherche findest Du Unmengen an Ideen und Wegweisern zum gesunden Biohacking. Dabei liegen die Vorteile ganz klar auf der Hand und die Nachteile werden ausgegrenzt. Übertreiben kannst Du alles. Die meisten machen dies ja jetzt schon mit der Trägheit. Was hast Du also zu verlieren, außer ein unbewussteres Leben?