Linkedin oder Xing

Linkedin oder Xing - Welches Business-Netzwerk ist besser?

Die Digitalisierung schreitet in allen Bereichen des Lebens unaufhaltsam voran. Im Internet wird eingekauft, Videos und Musik werden gestreamt und auch der Kontakt mit Freunden wird über Plattformen und Netzwerke im Internet gehalten. Da ist es nicht verwunderlich, dass auch die Jobsuche und die Pflege von beruflichen Kontakten mittlerweile hauptsächlich digital stattfindet. Zwei Netzwerke, die in diesem Zusammenhang immer wieder auftauchen, sind Xing und LinkedIn. Es handelt sich dabei um soziale Netzwerke, die sich auf Businesskontakte spezialisiert haben. Da stellt sich natürlich die Frage, was ist besser, LinkedIn oder Xing? Im folgenden Artikel wird detailliert erläutert, was die beiden Netzwerke ausmacht und wo die jeweiligen Vor- und Nachteile liegen.

Wie bereits kurz erwähnt, handelt es sich bei den beiden Plattformen um Netzwerke, deren Fokus darauf liegt, geschäftliche Kontakte zu knüpfen und diese aufrecht zu erhalten.

LinkedIn oder Xing? Es gibt große Unterschiede

Die Frage LinkedIn oder Xing gleicht dem Vergleich von Birnen und Äpfeln.
Das Netzwerk Xing ist hauptsächlich auf die Region DACH ausgerichtet, also auf Deutschland, Österreich und die Schweiz. Ausgelegt ist die Plattform also für den Raum der deutschen Sprache. Es ist also gar nicht so einfach und pauschal zu beantworten, ob Xing oder LinkedIn das passende Netzwerk für die persönlichen Anforderungen ist.

Wer allerdings hauptsächlich international ausgerichtet ist oder im Ausland nach einem neuen Job oder Herausforderung sucht, sollte sich für das Netzwerk LinkedIn entscheiden. Die möglichen Kontakte bestehen hier aus knapp 433 Millionen Usern, die über den Businessbereich der ganzen Welt verteilt sind.

LinkedIn oder Xing: Der Preisvergleich

Der Standard-Account ist auf beiden Netzwerken kostenlos. Allerdings ist diese kostenfreie Version für die professionelle Arbeit mit den Plattformen kaum geeignet. Pro Monat werden bei Xing für einen Premium-Account 9,95 Euro für drei Monate fällig. Wird der Premium-Account für ein ganzen Jahr gewählt, betragen die Kosten pro Monat lediglich 7,95 Euro. Es gibt verschiedene Vorteile, welche ein bezahlter Account mit sich bringt. Beispielsweise ist es hier möglich, auch an Personen, die nicht in der Kontaktliste sind, Nachrichten zu senden, um Kontakte zu suchen gibt es unterschiedliche Selektionsfilter und bei Stellenausschreibungen können die Prognosen in Sachen Gehalt eingesehen werden. Damit allerdings nicht genug. Seit kurzem bietet Xing ebenfalls Xing Pro Business oder Xing ProJobs an.

Den Account von Xing ProJobs können Nutzer für 29,90 Euro monatliche Zahlung für drei Monate erwerben. Der Preis für ein Jahr beläuft sich auf 19,95 Euro pro Monat. Hier sind noch mehr zusätzliche Leistungen als in dem Premium-Account vorhanden. Die Angaben im Profil können erweitert werden und der User kann entscheiden, welche Informationen für welche Nutzer einsehbar sein sollen. Darüber hinaus gibt es einen speziellen Zugang zu Stellenausschreibungen, eine kostenlose Überprüfung des Lebenslauf und einige Features mehr. Monatlich 49,95 Euro müssen User bezahlen, die sich für einen Xing ProBusiness Account entscheiden. Besonders für Unternehmen und Firmen spielt diese Art des Accounts eine wichtige Rolle. Hier gibt es bei der Suche nach Leads spezielle Filter, in der Suche werden die Informationen von potentiellen Bewerbern direkt übersichtlich dargestellt und es können individuelle Listen für potentielle Bewerber erstellt werden.

Schnell wird hier klar, dass die Zeiten von nur einer kostenlosen und einer bezahlten Version auch bei Xing vorbei sind. Sicherlich ist es zu erwarten, dass die speziell zugeschnittenen Bezahl-Accounts auch in Zukunft noch erweitert werden, um den Ansprüchen der Nutzer noch besser gerecht zu werden.

Vier verschiedene Preismodelle gibt es auch bei dem Konkurrenten LinkedIn.

All diejenigen, die sich aktuell auf der Suche nach einem neuen Job befinden, sollten hier das sogenannte Job Seeker-Package auswählen. Pro Monat kostet dieses 26,17 Euro. Wer allerdings eine B2B-Lösung sucht, findet im Angebot von LinkedIn noch weitere Optionen. Hier gibt es für 41,46 Euro pro Monat das Business Plus-Package, sowie für 57,11 Euro pro Monat das Sales-Package. Das Paket für Rekrutier kostet monatlich 89,19 Euro. Es besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit, zwischen den unterschiedlichen Accounts zu wechseln.

LinkedIn oder Xing: Die Funktionen in der Übersicht

Hier sind die Funktionen, die Xing und LinkedIn bieten in der praktischen Übersicht zusammengefasst:

Funktionen von Xing:

- News Feed
- Veranstaltungen und Events
- Stellenmarkt
- Lebensläufe, Coaching, Bewertungen
- E-Recuiting, Marketinglösungen
- XING Campus
- Profile von Unternehmen
- Gruppenfunktionen

Die Funktionen von LinkedIn

- Multimedia
- Business Services wie Jobanzeigen und Werbung
- Linkedin Learning
- Profile von Unternehmen
- Gruppenfunktionen
- News Feed
- Interessen
- Stellenmarkt

LinkedIn oder Xing: So sind die Netzwerke aus Unternehmenssicht zu bewerten

Die Nutzung von Xing ist für Unternehmen nur eingeschränkt nützlich. Natürlich ist es hier möglich, durch das Employer Branding-Profil, welches kostenpflichtig ist, Bewertungen, Grafiken, Videos und Stellenanzeigen zu veröffentlichen, allerdings braucht es dafür auch genug berichtenswerte Neuigkeiten und Bedarf im Recruitingbereich. Speziell kleine und klassische KMU sollten hier überlegen, ob dies für sie wirklich lohnenswert ist. Es ist Unternehmen bei Xing nicht möglich, Nachrichten zu senden. Dies muss immer über einen einzelnen Recruiter beziehungsweise Mitarbeiter erfolgen. Allerdings hat Xing bereits angekündigt, dass zukünftig die Nutzung von Xing für Unternehmen attraktiver gestaltet werden wird. Ein Anfang bildet hier der ProBusiness-Account.

Diejenigen, die sich gerne für einen neuen Job bewerben möchten, sind oft unsicher, welches Netzwerk, Xing oder LinkedIn erfolgsversprechender für sie ist. Die Vermutung liegt hier nahe, dass die deutschen Firmen wahrscheinlicher auf Xing nach neuen Mitarbeitern Ausschau halten, da das Unternehmen in Hamburg ansässig ist und damit in Deutschland vor Ort agiert.

Allerdings hat eine kürzlich veröffentliche Studie gezeigt, dass in Deutschland 51 Prozent der Menschen LinkedIn nutzen, das nationale Netzwerk Xing liegt mit nur 49 Prozent der Nutzer dahinter.

LinkedIn oder Xing: Der direkte Vergleich

Es spielt keine Rolle, ob Personaler lediglich Stellenausschreibungen veröffentlichen, passende Bewerber suchen oder Informationen einholen wollen. In allen Bereichen schneidet das Netzwerk LinkedIn aktuell besser ab, als sein Konkurrent Xing, wenn auch nur knapp. Die zukünftige Entwicklung des Nutzerverhaltens bleibt natürlich abzuwarten, der Trend geht aber ganz klar in Richtung des internationalen Netzwerks LinkedIn. Die Gebühren für die Anmeldung dürfen hierbei allerdings nicht außer Acht gelassen werden oder sollten wenigstens im Hinterkopf behalten werden. Diese sind bei Xing wesentlich günstiger, als bei seinem Konkurrenten LinkedIn. Daher wird die Konkurrenzsituation zwischen den beiden beruflichen Netzwerken wohl noch eine ganze Zeit angespannt bleiben. Den großen Vorteil, den LinkedIn gegenüber Xing hat, ist seine internationale Ausrichtung. Trotzdem ist letzteres Netzwerk günstiger für den Nutzer.

LinkedIn oder Xing: Gut zu wissen

LinkedIn oder Xing werden von Unternehmen und Firmen oft dazu genutzt, um sich von dem jeweiligen Bewerber ein besseres Bild machen zu können. Daher ist es sehr wichtig, dass das Profil, egal ob auf LinkedIn oder auf Xing, stets ordentlich gepflegt ist. Die Informationen, die auf dem Profil zu sehen sind, sollten stets aktuell und ansprechend sein.

LinkedIn oder Xing: Das Fazit

Zusammenfassend lässt sich aus heutiger Sicht festhalten, dass ein Xing-Profil für die Jobsuche in Deutschland durchaus immer noch empfehlenswert ist. Wer allerdings auch international an Jobs interessiert ist, kann von der größeren Auswahl auf LinkedIn profitieren. Ob Xing oder LinkedIn, in jedem Fall ist es in Zeiten der Digitalisierung wichtig, auf einer der beiden Plattformen zu finden zu sein.