Die Frage ist SpaceX oder BlueOrigin? Beide Firmen wollen auf den Mond fliegen, dafür benötigen sie einen Startbahnhof. Den vergab die NASA. Allerdings wollte SpaceX diesen für sich, während
BlueOrigin einen kommerziellen Weltraumbahnhof plante, der allen offen sei. Da die NASA Musk und seinem Team den Vorzug einräumte, reichte Jeff Bezos kurzerhand beim US-Rechnungshof GAO Klage
ein. Der daraufhin erfolgte Stopp schadete der Firma SpaceX. Der Traum, Menschen zu einer multiplanetaren Spezies zu bringen, rückte damit wieder ein Stück in die Ferne. Da die GAO ein Jahr
später die Klage von Jeff Bezos und seiner Firma BlueOrigin abwies, verpachtete die NASA den Ort mit historischem Hintergrund für genau 20 Jahre an SpaceX, damit war die Rampe frei für den Start
der Falcon 9 und der Falcon Heavy. So ergab sich die halbe Kopflänge Vorsprung von Musk. Da viel Geld vorhanden ist, Musk und Bezos in der Öffentlichkeit bekannte Personen sind, wird das Rennen
aufmerksam verfolgt. Wer sitzt auf dem schnellsten Pferd und welches Unternehmen beweist Durchhaltevermögen? Wer glaubte, SpaceX stehe für den Spediteur und ISS-Versorger im All, während
BlueOrigin Weltraumtouristik stehe, irrt jedoch gewaltig. Beide Unternehmen SpaceX oder BlueOrigin wollen in naher Zukunft Menschen in das All transportieren, denn das verspricht weiteres Geld.
Künftige Missionen auf dem Mond sichern Erträge, Patente sowie die Gunst der NASA.
Dabei verfolgen beide Firmen SpaceX oder BlueOrigin ähnliche Ziele und werden von ähnlichen Ambitionen angetrieben. Der eine Elon Musk, ist ein unermüdlicher Arbeiter, Technik-Nerd, Visionär und
Unternehmer. Der andere wollte schon als Junge Astronaut werden. Jeff Bezos von BlueOrigin verfügt über eine überdurchschnittliche Intelligenz und die Fähigkeit zu hoher Konzentration. Während
Musik auf der University of Pennsylvania und Stanford studierte, war Jeff auf der Princeton. Hervorragende Gründer, die technische Zusammenhänge bestens verstehen sind beide.
Das amerikanische Raumfahrtunternehmen Blue Origin heißt übersetzt Blauer Ursprung, der Gründer des 2000 gestarteten Unternehmens ist Jeff Bezos, der ebenfalls Gründer von Amazon ist. 2019 gelang
es dem Unternehmen BlueOrigin ein Modell des Mondlanders Blue Moon vorzustellen, das mit Hilfe der NASA weiterentwickelt wurde. So will die Firma BlueOrigin zukünftig Materialien für die
Raketentriebwerke, ein Navigations- und Leitsystem und eine Brennstoffzelle für die Stromversorgung auf den Mond entwickeln. Das sind massive Kosten, die entstehen, um aufwendige neue Triebwerke
zu entwickeln, Systeme zur Versorgung mit Energie oder für die sichere Landung. Diese Kosten kann die NASA durch die Hinzunahme privater Raumfahrtunternehmen, wie eben von BlueOrigin auf
verschiedene Schultern verteilen.
Elon Musk gründete im Jahr 2002 SpaceX. Schnell entstand eine Partnerschaft mit der NASA, da der kommerzielle Raumfahrtsektor vorangetrieben werden sollte. Der Vorteil für SpaceX, die Nasa stellt
ihr Fachwissen, ihre Einrichtung und die verfügbare Hard- und Software ohne Kosten zur Verfügung. SpaceX entwickelte dafür Raketen, die vertikal auf dem Mond landen können sowie Systeme für das
Betanken von Raumfahrzeugen im Weltall. Hinzu kommt das SpaceX-Projekt Starlink, welches bereits 60 Satelliten im Orbit testet, seit Januar 2020 wurden von Cape Canaveral aus 120 weitere
Starlink-Satelliten in die Umlaufbahn gebracht, weitere tausend sind noch geplant.
Rückschläge mussten beide Firmen SpaceX oder BlueOrigin immer wieder verzeichnen. Fehlschläge gab es bei der Entwicklung eines gut funktionierenden suborbitalen Raumfahrzeuges für BlueOrigin.
Teuer ist dabei die lange Liste an Versuchen, denn die kapselartige Rakete Namens Goddard-Vehikel mit ihren vier dünnen Beinchen, stieg nur 100 Meter hoch. Doch mit der Zündung des Motor BE-3 für
110 Sekunden und dem Start der New Shepard 1, die 93 Kilometer hochflog, lies Jeff Bezos erahnen, was er für die Zukunft plant. Bleibt abzuwarten, welche Erfolge sich in der weiteren Entwicklung
und Forschung einstellen werden, denn auch der geplante All Breitband-Internetzugang durch die Nutzung von Satelliten ist bisher nicht von großem Erfolg gekrönt. Dafür ist bei BlueOrigin die
finanzielle Ausstattung weit besser, wie seinem Konkurrenten SpaceX. Da Jeff Bezos Amazon-Aktien veräußert und das damit gewonnene Geld seinem geliebten Projekt Blue Origin zur Verfügung
stellt.
Fast scheint es, als lege SpaceX eine halbe Kopflänge vorn, denn bei der Firma SpaceX gab es weniger Rückschläge und mehr Erfolge zu verzeichnen. Doch auch bei SpaceX misslangen die drei ersten
Flüge mit Flüssigtreibstoffraketen. Erst Jahre später gelang es Elon Musk und seinem Team eine Rakete, die Falcon 1, mit einem Nutzlast-Dummy zu entwickeln und September 2008 in den Orbit
schießen. Damit bewies SpaceX, dass auch Privatleute, wie die Firmen SpaceX oder BlueOrigin, beherrschen, was die NASA kann, eine Rakete ins All zu schießen. Und mit der Falcon 9 gelang es, die
Frachtkosten für Transporte in das Weltall erheblich zu senken. Aber der Sichercheck, der nötig, ist, damit Astronauten in das All fliegen dürfen, für die Crew Dragon fehlt noch. Ein weiterer
Fehlschlag war die Explosion der Falcon 9 im Jahr 2015.
Seit 2012 führt das Unternehmen SpaceX Versorgungsflüge zur ISS durch. Noch ist das Unternehmen weit davon entfernt, Astronauten zur ISS zu transportieren. Dafür wurde SpaceX seit Anfang 2020 zum
größten Satellitenbetreiber. Das zeigt, dass privaten Firmen es ebenfalls können. Beide Unternehmen können inzwischen mit Erfolgen punkten. So zeigte BlueOrigin durch die Arbeit seiner Techniker,
dass sie das das Prinzip einer raketengesteuerten Landung beherrschen. Die New Shepard von BlueOrigin flog als erste Rakete in den Weltraum und schaffte es aufrechtstehend zu landen.
Jeff Bezog leitet seinen riesigen Raketenkomplex BlueOrigin nahe der mexikanischen Grenze mit seinen Technikern, um wieder verwendbare suborbitale Raketen mit Menschen an Bord in den Weltraum
schicken. Er will langfristig das All besiedeln. Elan Musk verfolgt das Ziel, den Mars zu besiedeln. Sein Stahlraumschiff Starship soll nicht nur zum Mond oder zum Mars fliegen, sondern auch zu
jedem Ort im Sonnensystem.
Noch ist nicht entschieden, wer als Erster im Ziel ankommt. Gute Voraussetzungen bringen beide Firmen SpaceX oder BlueOrigin mit und ihren Gründern mangelt es nicht an dem entsprechenden Ehrgeiz und Visionen. Allerdings liegen die Ziele noch weit in der Zukunft, denn Rückschläge verzeichnen beide Firmen immer wieder, SpaceX und BlueOrigin liegen hinter ihrem selbst gesetzten Zeitplan. Zudem ist ein neuer Konkurrent aufgetreten, der Multiunternehmer Richard Branson. Es wird sich zeigen, was sich wirklich lohnt in der Weltraumwirtschaft, das Platzieren von Satelliten im Weltraum ist das eine, ob der Abbau und Flüge für reiche Zahler oder ob den Raum weiterhin ein teures Spielzeug für sehr reiche Männer bleibt, dass ihnen Prestige bringt. Während Jeff Bozos auf sein Pferd, die Trägerrakete LauncherOne setzt, will Musk mit seinem Riesenraumschiff Spaceship den Mars erobern und Flüge rund um den Mond ermöglichen. Eins ist sicher, das Rennen wird spannend bleiben. SpaceX oder BlueOrigin?