Erneuerbare oder fossile Energie

Der Klimawandel zählt derzeit zu den größten Herausforderungen der Menschheit. Dass Verbrennen fossiler Energieträger erhöht den Treibhausgasausstoß massiv. Wird der Ausstoß nicht sinken ist mit einer steigenden Durchschnittstemperatur zu rechnen. Die Frage ob erneuerbare oder fossile Energieträger stehen in großer Debatte.

 

Vor allem Länder wie China, Indien und die USA haben einen massiven CO2 Ausstoß pro Kopf. War die Ursache für das ansteigende Klima in den 90er noch stark umstritten, ist heute klar, der Klimawandel ist vom Menschen verursacht. Die Verbrennung fossiler Energieträger treibt den CO2 Anstieg voran. Welchen Einfluss haben erneuerbare Energien und fossile Energieträger auf den Klimawandel? Folgender Ratgeber klärt auf.

Fossile oder erneuerbare Energie: Warum erneuerbare Energien?

Fossile Energieträger wie Kohle werden langsam knapp. Zudem wird der Klimawandel immer deutlicher. Der Anteil erneuerbarer Energien soll in den nächsten Jahren massiv steigen.

Immer mehr Meldungen über schmelzende Gletscher oder austrocknende Flüsse erschrecken uns. Wir sind gezwungen Energie einzusparen oder erneuerbare Energien zu fördern. Zudem kommt die gewonnene Energie aus Atom- und Kohlekraftwerken nur in geringen Mengen beim Endverbraucher an.

Sonnen-, Wasserkraft , Biomasse oder Windenergie sind klimafreundlich und in großer Menge vorhanden. Man bezeichnet diese Energien daher auch als erneuerbare oder regenerative Energien.

Erneuerbare Energie oder fossile Brennstoffe: Was sind die Herausforderungen?

Wind oder Sonne sind nicht in allen Regionen gleich stark vorhanden. Je nach geologischer Lage sind einzelne Regionen deutlich besser aufgestellt. Um die Chancen für erneuerbare Energien zu steigern, müssen die Quellen entsprechend der geografischen Lage angepasst werden.

Ja nach regionaler Gegebenheit und nach Einsatzzweck dürfen die Quellen gut durchdacht sein. Ein Gebäude kann beispielsweise sinnvoll mit Holz, Sonne oder Erdwärme beheizt werden. Die Beheizung mit Strom ist sinnlos.

Erneuerbare Energien sollen bis 2020 einen Anteil von 18 Prozent des Bruttoendenergieverbrauchs ausmachen. Das sind 20 Prozent in der gesamten Europäischen Union. Unter Bruttoenergieverbrauch versteht man die komplette Menge an Energie, die in Deutschland verbraucht wird. Dazu zählen Kohle, Erdöl, Gas oder erneuerbare Energien.

Während der Anteil erneuerbarer Energien 2018 noch bei 17 Prozent lag soll er 2030 auf mindestens 27 Prozent steigen.

 

Erneuerbare oder fossile Energie: Gibt es kritische Stimmen?

Der größte Teil gewonnener Energie aus erneuerbaren Energiequellen wird für Strom genutzt. Lediglich 18 Prozent werden zum Heizen verwendet. 6 Prozent fallen auf die Nutzung von Biotreibstoffen an.

Vor allem der Einsatz von Elektrofahrzeugen wird oft kritisiert. Sind Elektroautos weniger schädlich als herkömmliche Autos oder ist das ein Mythos? Elektroautos werden mit einem Mix aus Strom betrieben. Der Strom stammt zu circa 35 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen und anderen. Also weniger Treibhausgase als herkömmliche Autos. Werden die Kraftfahrzeuge mit 100 Prozent Ökostrom betrieben fahren diese sogar klimaneutral. Betrachtet man die komplette Wertschöpfungskette stößt ein Elektroauto circa 27 Prozent weniger Gase aus als ein üblicher Verbrenner. Der Wert soll weiterhin ansteigen.

Aktuell wird diskutiert ob es sinnvoll ist für ausgestoßenes CO2 Bußbeträge zahlen zu müssen. Ein hoher Verbrauch an Strom ist dann mit einer Abgabe verbunden. Haushalte und Unternehmen die wenig CO2 ausstoßen werden mit einer Erstattung entlastet.

Fossile Energieträger oder erneuerbare Energie?

Fossile Energie


Fossile Energieträger sind Brennstoffe wie Kohle, Erdöl oder Erdgas. Sie stammen ursprünglich aus dem Abbau toter Pflanzen und Tiere. Ein Nachteil: Der Bedarf an fossilen Energieträgern ist nach wie vor vorhanden jedoch sind die Ressourcen immer mehr erschöpft. Erdöl wird zwar noch immer gebildet, die Prozesse sind aber deutlich langsamer als der Abbau der Träger. Sie können deshalb nicht als erneuerbare Energien bezeichnet werden.

Fossile Energieträger sind kohlenstoffhaltig. Den größten Anteil hat Kohle. Bei einer Verbrennung kommt es zum Ausstoß von CO2. Die Abgase werden in die Atmosphäre abgegeben und es kommt zum jährlichen Anstieg des CO2 Gehaltes in der Atmosphäre.

Eine CO2-Abschiedung könnte bei großen Verbrauchern eine Erleichterung bringen. Allerdings steht noch nicht fest in welchem Umfang das wirklich praktisch umgesetzt werden kann. Ein Ausstieg ist also auf längere Sicht unabdingbar.

Die verfügbaren Mengen fossiler Energieträger sind im Vergleich zu den verbrauchten Mengen immer noch deutlich größer. Allerdings stehen die ökologischen Grenzen einer dauerhaften Nutzung entgegen.

 

Ausstieg aus fossiler Energie oder nicht?

 

Das Pariser Abkommen wurde im April 2016 von 170 Staaten unterzeichnet. Alle Staaten haben sich mit diesem Abkommen zum Klimaschutz verpflichtet. Die verursachte Erderwärmung der Staaten soll deutlich unter zwei Grad bleiben. Des Weiteren sollen die Treibhausgasemissionen auf null reduziert werden. Dass bedeutet ein Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl oder Gas ist bis zum Jahr 2050 zwingend erforderlich.

Eine Umstellung auf erneuerbare Energien kann den CO2 Ausstoß deutlich reduzieren. Ein weiterer Pluspunkt: Die notwendigen Investitionen für erneuerbare Energien können durch eingesparte Brennstoffkosten problemlos ausgeglichen werden.
Außerdem sorgt der Umstieg für erneuerbare Energien zusätzlich für die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Worin besteht der Einfluss auf das Klima?

 

Einfluss auf den Treibhauseffekt und das Klima haben verschiedene Gase. Der Mensch hat einen großen Einfluss auf den Klimaanstieg. Dass ist auf den Ausstoß von Kohlendioxid und Kohlenmonoxid zurückzuführen. Beide Stoffe entstehen durch die Verbrennung fossiler Energieträger wie Öl, Kohle oder Gas.

Nicht zu vergessen ist Methan. Auch Methan hat einen relevanten Einfluss auf den Treibhauseffekt. Methan entsteht durch die Massentierhaltung, in Klärwerken und auf Mülldeponien. Zudem befindet sich Methan in Dauerfrostböden. Steigt die Temperatur weiter an, tauen diese Böden auf und Methan wird freigegeben.

Einen großen Anteil am Methanausstoß haben die Mägen von Wiederkäuern oder Reisanbau.

Die Gase, welche sich in der Erdatmosphäre befinden, wirken wie ein Glas im Gewächshaus. Sie lassen Sonnenwärme herein, können aber nicht in den Weltraum abgestrahlt werden. Sie sind eigentlich natürlicher Bestandteil der Atmosphäre, durch uns Menschen ist die Konzentration aber deutlich gestiegen. Folgende Gase sind vermehrt in der Atmosphäre zu finden:

• Kohlendioxid
• Methan
• Disstickstoffoxid
• Fluorierte Gase

Das Treibhausgas welches in erster Linie durch Menschen verursacht wird ist CO2. Kohlendioxid ist zu über 60 Prozent für die Klimaerwärmung verantwortlich. Bereits heute ist die Konzentration in der Atmosphäre um 40 Prozent höher als zu Zeiten der Industrialisierung.

 

Auch andere Treibhausgase werden durch den Menschen freigesetzt. Sie halten die Sonnenstrahlen aber deutlich besser zurück als CO2. Der Ausstoß von Disstickstoffoxid ist mit bis zu 6 Prozent auf den Menschen zurückzuführen und Methan mit 19 Prozent.

Hier nochmal alle Ursachen für die steigenden Emissionen im Überblick:

• Entstehung von Kohlendioxid und Stickoxide durch Verbrennung fossiler Energieträger
• Abholzung von Wäldern

Bäume unterstützen die Klimaregulierung, da sie CO2 aufnehmen können. Der Kohlenstoff wird in den Bäumen gespeichert und in die Atmosphäre freigesetzt. Dass hat einen positiven Einfluss auf den Treibhauseffekt. Weniger Bäume, bedeutet mehr CO2 in der Atmosphäre.

• Steigende Viehzucht (die Produktion von Methan steigt an)
• Einsatz von Düngern mit Stickstoff (Stickoxidemissionen)
• Fluorierte Gase

 

Fluorierte Gase wirken besonders stark auf den Treibhauseffekt. Man spricht von einer 23000 Mal stärkeren Wirkung als C02. Die Gase befinden sich allerdings nur in besonders geringen Mengen in der Atmosphäre und sind durch Richtlinien beschränkt.

Fazit:
Die Frage erneuerbare oder fossile Energieträger stellt sich im Zuge der massiven Erderwärmung kaum noch. Der Ausstoß von CO2 muss in den nächsten Jahren deutlich reduziert werden. Die Verbrennung Fossiler Energieträger treibt den CO2 Anstieg weiter voran. Erneuerbare Energie kann dazu beitragen den Klimawandel zu stoppen. Energie aus Sonnenkraft, Windkraft oder Biomasse sind nicht abnutzbar, allerdings müssen diese entsprechend der geografischen Lage sinnvoll angebracht werden. Erneuerbare Energie ist essenziell um die Ressourcen unserer Erde zu schonen und den Klimawandel zu stoppen.