Der Klimawandel, oder auch Klimawechsel genannt, beschreibt die Veränderungen des Klimas auf der Erde. Das Klima hat sich im Laufe der Zeit immer wieder gewandelt, jedoch nie so stark wie in den
letzten 30 Jahren. Hauptsächliche Ursache ist die erhöhte Emission von Kohlendioxid, aber auch Methan, Distickstoffoxid und fluorierte Gase führen dazu, dass immer weniger Sonnenstrahlen von
der Atmosphäre absorbiert werden können. Folgen davon sind unter anderem die Erderwärmung, das Schmelzen der Pole und von Gletschern und das erhöhte Vorkommen von Umweltkatastrophen wie
Tsunamis oder Tornados.
Das Klimaabkommen von Paris, das offiziell "Übereinkommen von Paris" heißt, wurde am 12. Dezember von 197 Mitgliedern der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, kurz UNFCCC, auf der
UN-Klimakonferenz von Paris vereinbart. Das Klimaabkommen trat am 4. November 2016 in Kraft. Dies lag vor allem daran, dass die Ratifizierung einiger etwas Zeit in Anspruch genommen hat. Im
September 2016 haben die USA und China den Vertrag von Paris ratifiziert. Am 21. September traten 31 weitere Länder dem Klimaabkommen von Paris bei, darunter Brasilien und Mexiko. Ein paar Tage
später ratifizierte auch Deutschland den Pariser Vertrag. Am 2. Oktober folgte Indien und am 5. Oktober die EU, Kanada und Nepal dem Klimaabkommen von Paris. Dadurch waren die Voraussetzungen
erfüllt, um das Pariser Klimaabkommen in Kraft treten lassen zu können. Das Klimaabkommen von Paris ist damit sozusagen die Nachfolge des sogenannten Klimaabkommens von Kyoto, dem sogenannten
"Kyoto-Protokolls", das kürzlich bis 2020 verlängert wurde. Erst ab danach gelten die Regelungen des Klimaabkommens von Paris.
1. Die globale Durchschnittstemperatur soll um weniger als 2 Grad und wenn möglich sogar nur um 1,5 Grad Celsius im Vergeich zum vorindustriellen Niveau ansteigen. Dadurch könne man Risiken sowie
Auswirkungen des Klimawandels deutlich reduzieren und in den Griff bekommen.
Dieses Ziel haben vor allem Länder des geographischen Südens formuliert, da diese schon extrem an den Folgen der erhöhten Temperaturen leiden. Folgen sind unter anderem eine Erhöhung von Stürmen
und Überschwemmungen oder der Anstieg des Meeresspiegels.
2. Erhöhung der Anpassungsfähigkeit an die negativen Folgen des Klimawandels, Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen Klimaänderungen und die Entwicklung einer Strategie, die die Treibhausgase
deutlich verringert und keine negativen Auswirkungen auf die Nahrungsproduktion hat.
Zur Förderung der Klimaresistenz gehören unter anderem der hitzefeste Bau von Straßen und Autobahnen, Deiche an den steigenden Meeresspiegel anzupassen oder das Zurechtkommen von Flüssen und
Bächen mit Starkregen. Um die Treibhausgase zu reduzieren sollen fossile Treibstoffe durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt werden und eventuell eine CO²-Steuer eingeführt werden. Des Weiteren
werden die Industrieländer die Entwicklungsländer finanziell unterstützen, um deren Emissionen ebenfalls zu verringern.
3. Vereinbarkeit von Finanzströmen, die zu einer Verringerung der Treibhausgase und einer klimaresistenten Entwicklung führen.
Dazu sollen Industrieländer von 2020 bis 2025 jährlich etwa 100 Millionen Dollar für den Umbau der Energieversorgung investieren. Ab 2026 sollen dann auch Schwellenländer diesen Klimafonds
unterstützen können.
Um diese Ziele des Klimaabkommens von Paris in Zukunft erreichen zu können müssen allerdings die notwendigen Maßnahmen getroffen werden. Um das Ziel mit der globalen Durchschnittstemperatur zu erreichen zu können ist unbedingt ein festes CO²-Budget einzuhalten: Inklusive eines Puffers für unvorhergesehene Fälle dürfen laut verschiedener naturwissenschaftlicher Rechnungen bis zum Jahre 2100 nur noch maximal 700 Milliarden Tonnen CO² auf der ganzen Welt ausgestoßen werden. Der Wissenschaftler Glen Peters ist sich sicher, dass dieses Ziel nur durch sogenannte negative Emissionen möglich, dass heißt, das bereits freigesetztes Kohlendioxid aus der Erdatmosphäre entfernt werden muss. Zu den weiteren Maßnahmen gehört, dass die weltweit produzierten Treibhausgase spätestens 2020 am höchsten sein müssen, um diese dann jedes Jahrzehnt zu halbieren. Das bedeutet, dass die Emissionen von 40 Milliarden Tonnen in 2020 auf etwa 5 Milliarden Tonnen in 2050 sinken müssen. Des Weiteren muss der Einsatz von erneuerbaren Energien alle fünf bis sieben Jahre verdoppelt und die Entfernung von CO² aus der Erdatmosphäre schon früh eingeleitet werden. Eine weitere Maßnahmen um das Klimaabkommen von Paris umsetzen zu können, ist der schnelle und starke Einsatz von Klimaschutzmaßnahmen. Dazu zählen vor allem der Ausbau von Wind- und Solarenergie, die Erhöhung der Energieeffizienz bei Autos und anderen Prozessen, sowie die Aufforstung von Wäldern und das Verhindern von Abholzungen.
Laut Experten und Wissenschaftlern sind die Maßnahmen in Folge des Klimaabkommens von Paris aber gerade so für die Umsetzung des 2 Grad Ziels ausreichend. Um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen, sind
noch viele weitere und zum Teil auch schnellere und stärkere Maßnahmen erforderlich.
Alle Staaten, die das Klimaabkommen von Paris unterschrieben haben, wollen außerdem für größere Transparenz in Bezug auf den Klimawandel für die Bevölkerung sorgen. So sollen zum Beispiel alle
fünf Jahre neue und strengere Ziele festlegen, aber nur wenn dies wirklich notwendig ist. Außerdem wollen sie sich untereinander Bericht über die Fortschritte der Zielverwirklichung erstatten,
die auch an die breite Öffentlichkeit gehen sollen.
Kritiker behaupten jedoch, dass das Klimaabkommen viel zu spät kommen würde und die Maßnahmen nicht schnell genug umgesetzt werden würden, um die globale Erwärmung in Schach halten zu können.
Wer die Hoffnung hatte, dass nach dem Klimaabkommen von Paris der Kampf gegen den Klimawandel auf Hochtouren läuft und dabei alle an einem Strang ziehen, der irrt sich leider. Beim jüngsten
Klimagipfel ist es nicht gelungen weltweit verbindliche Emissionsziele bis 2050 festzulegen. Demnach beruht so gut wie alles auf freiwilliger Basis, auf der die Industrieländer zwar kontrolliert
werden, die Schwellen- und Entwicklungsländer jedoch nur wenn sie es möchten Bericht erstatten. Dies wird sich frühstens 2020 ändern, wenn das Klimaabkommen von Paris offiziell in Kraft
tritt. Ob Klimagipfel oder Klimaabkommen in Zukunft der richtige Weg sind, um das Klima zu schützen ist sowieso eher fragwürdig, da Sanktionen nur verhängt werden könnten, wenn die nötigen
Befugnisse an Umweltorganisationen, wie Greenpeace, abgetreten werden würden. Das dies geschehen wird ist äußerst unwahrscheinlich. Außerdem ist es bisher noch ungeklärt, ob es in Zukunft
ein weltweites Emissionshandelssystem geben wird. Ein solches System würde es privaten Investoren deutlich attraktiver machen in klimafreundliche Technologien zu investieren. Außerdem würde
es auch den ärmeren Entwicklungsländern finanziell weiterhelfen, da diese die Erlöse von verkauften Emissionsrechten zur Verbesserung einer umweltfreundlicheren Energieversorgung nutzen
können.
Das Klimaabkommen von Paris wird nur etwas helfen, wenn alle zusammen arbeiten und Maßnahmen ergreifen. Wenn einzelne Länder verschiedene Gesetze verabschieden um für sich den Klimawandel zu
bekämpfen, während andere überhaupt keine Maßnahmen ergreifen und dies auch nicht bestraft wird, wird sich auf lange Sicht nicht viel ändern. Vor allem Länder wie die USA, China oder Indien, die
allein fast für 50 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, sollten schnellstmöglich handeln. Doch wenn Präsidenten wie Donald Trump, der den Klimawandel sogar leugnet, ein solches
regieren dürfen, wird das Unterfangen umso schwerer. Somit könnte das Klimaabkommen von Paris in der Öffentlichkeit auch weiterhin nur als Placebo angesehen werden.