Photovoltaik

Photovoltaik in Zeiten des Klimawandels
Strom kommt aus der Steckdose! Wie der Strom dort hinein kommt und um welche Art Strom es sich handelt, hat lange Zeit niemanden interessiert. Doch in Zeiten des Klimawandels hat sich das Bewusstsein der Verbraucher geändert. Vielen reicht es nicht mehr aus, einen Vertrag mit einem Anbieter zu schließen, um rund um die Uhr mit Strom versorgt zu sein. Vor allem Kunden von Ökostrom möchten wissen woher die elektrische Energie stammt.
Woher kommt der Strom in der Steckdose?
Grundsätzlich stammt die elektrische Energie, die beim Verbraucher ankommt, aus dem öffentlichen Stromnetz. Dieser Strom wird von unterschiedlichen Kraftwerken wie beispielsweise Kohlekraftwerken, Kernkraftwerken, Wasserkraftwerken und Ökostrom-Kraftwerken gemeinsam eingespeist. So werden auch umweltbewusste Verbraucher, die mit ihrem Energie-Versorgung-Unternehmen einen Ökostrom-Vertrag abschließen, in den meisten Fällen nicht ausschließlich mit umweltfreundlicher Energie beliefert, sondern nutzen auch fossile Energieträger, wie Erdöl, Erdgas und Kohle. Langfristig gesehen, kann der Bezug von Ökostrom dennoch sinnvoll sein. Denn je mehr Verbraucher Ökostrom beziehen, desto mehr größer ist die Chance, dass die Wasserkraftwerke weiter ausgebaut werden. So konnten im Jahre 2018 bereits europaweit etwa 32 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien geliefert werden. Im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzt (EEG) gibt es in Deutschland für Strom der ökologisch erzeugt wird, seit kurzem eine sogenannte Einspeise-Vergütung, die dafür Sorge tragen soll, das Ökostrom Kraftwerke, die ausschließlich Ökostrom mittels Wasserkraft, Photovoltaik oder Biogas liefern, ans Netz gehen können. Ohne diese Subvention können diese Klima freundlichen Energielieferanten bisher noch nicht wirtschaftlich betrieben werden. Dennoch wurden im Jahre 2018 bereits etwa 32 Prozent des Stromes aus erneuerbaren Energien gewonnen.
Photovoltaik und Klimawandel
Immer mehr Menschen entscheiden sich für Photovoltaik, um somit aktiv einen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten. So leistet Photovoltaik neben Windenergie und Wasserkraft einen wesentlichen Beitrag zur ökologischen Energieversorgung. Photovoltaik nutzt dazu die Sonne, die ein optimaler und zudem kostenloser Energielieferant ist, sofern sie scheint. Insbesondere um dem Klimawandel entgegenzuwirken, entscheiden sich viele Nutzer von Strom für Photovoltaik. Mittlerweile sieht man fast überall Solaranlagen. Ob an Verkehrswegen, als Solar-Parks oder auf den Dächern in Städten und Industriegebieten. Der Ausbau erneuerbarer Energien, wie beispielsweise Photovoltaik, könnte dafür sorgen, dass CO² produzierende fossile Energieträger, wie Öl, Gas oder Kohle, langfristig vom Markt zurückgedrängt werden. Obwohl Photovoltaik zu den umweltfreundlichen Energielieferanten der Zukunft zählt, hat es aber auch Tücken. Denn ohne CO² funktioniert auch Photovoltaik nicht. Insbesondere für die Herstellung des umweltfreundlichen Energielieferanten wird in nicht unerheblichem Maße Energie benötigt, die meist aus dem normalen Stromnetz stammt. Bis sich diese verbrauchte Energie in der energetischen Bilanz amortisiert, können gut ein bis drei Jahre vergehen. Der genaue Zeitraum ist vom Typ der Anlage, des Herstellungsverfahrens und nicht zuletzt vom Standort der Photovoltaik abhängig. Langfristig gesehen lohnt sich Photovoltaik dennoch. Denn Photovoltaik produziert nicht nur umweltfreundlichen Solarstrom, sondern schont auch den Geldbeutel. Denn die Sonne kostet nicht – ihre Strahlung kann aber mit Hilfe von Photovoltaik in elektrische Energie umgewandelt werden. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen entstehen dabei keinerlei umweltschädliche Emissionen. Schon heute ist es für Besitzer von Photovoltaik möglich, im Schnitt mehr als 30 Prozent ihres Strombedarfs durch Solarstrom abzudecken. Das bedeutet für Besitzer einer Photovoltaik, dass sie wesentlich weniger herkömmlichen Strom von ihren Energieversorger beziehen müssen, der meist aus Kohle- oder Atomkraftwerken stammt. Im günstigsten Fall beziehen Photovoltaik Besitzer ihren Reststrom von reinen Ökostrom-Anbietern. So kann jeder einzelne mit Photovoltaik aktiv einen Beitrag gegen die Umweltverschmutzung und den damit verbundenen Klimawandel leisten.
Wie funktioniert Photovoltaik?
Eine Photovoltaik Solaranlage funktioniert eigentlich nach einem ganz einfachen Prinzip. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine kleine Hausanlage oder um eine Industrieanlage handelt. Wenn Sonnenlicht auf eine ans Netz gekoppelte Solaranlage fällt, kann diese daraus Gleichstrom erzeugen. Mithilfe eines Wechseltrichters wird dieser dann in Wechselstrom umgewandelt. Durch die Umwandlung kann der Wechselstrom schließlich direkt ins Stromnetz eingespeist werden, dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein öffentliches oder privates Stromnetz handelt. Solarzellen werden zum größten Teil aus Silizium hergestellt. Dieser Quarzsand, aus dem das Silizium gewonnen wird zählt zu den am häufigsten in der natürlichen Erdschicht vorkommende Element und gilt als unerschöpflicher Rohstoff. Bevor eine Siliziumscheibe geformt werden kann, muss der Quarzsand gründlich gesäubert und kristallisiert werden. Ist das Produkt fertig wird es in Scheiben gesägt und wiederum verunreinigt, ehe es mit Leiterbahnen versehen werden kann. Die Verunreinigung der einzelnen Zellen geschieht absichtlich, denn dadurch können sich Elektronen und Protonen auf jeweils einer Seite der Scheibe ansammeln. So entsteht, ähnlich wie bei einer Batterie, ein Plus- und ein Minus-Pool und der Strom kann fließen.
Welche Rolle wird Photovoltaik zukünftig im Strommix einnehmen?
Bereits in den vergangenen Jahren sind im Rahmen der Energie-Wende erneuerbare vorangetrieben worden. In Zeiten des Klimawandels ist davon auszugehen, dass neben Windenergie auch Photovoltaik zukünftig noch eine wesentlich größere Rolle im Strommix einnehmen wird als bisher. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2019 rund sieben Prozent des Stroms durch Photovoltaik erzeugt.
Da sich immer mehr Menschen mit dem Klimawandel und dessen Folgen auseinandersetzen, wird die Nutzung von Photovoltaik in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen. Vor allem im Bereich der Kleinanlagen für den Eigenverbrauch ist mit einem deutlichen Anstieg von Photovoltaik zu rechnen. Von einer wirklichen Trendwende ist bisher jedoch kaum etwas zu merken. Letztendlich spielen auch die politischen Rahmenbedingungen keine unerhebliche Rolle dabei, wie sich der Markt für Photovoltaik in den nächsten Jahren entwickeln wird.
Für alle Menschen, die ernsthaft einen Beitrag gegen den Klimawandel leisten möchten, ist eine Photovoltaik Anlage auf dem Dach ein guter Einstieg, mit dem sich zudem noch Geld sparen lässt. Sonne ist schließlich eine natürliche Energiequelle, die unbegrenzt zur Verfügung steht und nichts kostet. Jeder kann sie nutzen, ohne mit ihr einen Vertrag abschließen zu müssen. Demgegenüber neigen sich die Ressourcen der umweltschädlichen Energiequellen, wie beispielsweise die fossilen Brennstoffe Kohle oder Öl ihrem Ende. Je begrenzter die Ressourcen, umso höher die Preise. Dass bedeutet, dass die Kosten für die Erzeugung von Strom deutlich steigen werden.