Jeder kann die dramatischen Folgen des Klimawandels bereits spüren. Gletscher schmelzen, schwere Unwetter nehmen zu und Klimazonen verschieben sich. Die ganze Welt ist davon betroffen. Das
Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO2) ist für diese Entwicklung verantwortlich. Dieses entsteht vor allem bei der Verbrennung von Öl, Gas und Kohle. Verkehr und Mobilität sind maßgebend an der
Produktion von CO2 beteiligt. Im Gegensatz zu anderen Bereichen ist die CO2 Ausstoß im Bereich Verkehr und Mobilität in den letzten Jahren nicht gesunken. Die Fahrzeuge werden immer größer, und
die Menschen sind hier noch nicht zu einem Umdenken bereit. Um Klimaziele zu erreichen muss die CO2 –Emission bis 2050 fast auf null reduziert werden. Daher sind gerade im Bereich Verkehr und
Mobilität politische Maßnahmen und ein Umdenken bei jedem Einzelnen notwendig.
Bereits 2016 wurde der Klimaschutzplan 2050 von der Bundesregierung auf den Weg gebracht. Dieser hat natürlich auch große Auswirkungen auf Verkehr und Mobilität. Die CO2 –Emission durch Verkehr
und Mobilität sollen bis 2030 gegenüber dem Jahr 1990 um 40 % vermindert werden. Dieses ehrgeizige Ziel stellt eine riesige Herausforderung dar, in den letzten Jahren konnten bei Verkehr und
Mobilität trotz immer neuer Technologien keine Verbesserungen erzielt werden.
Im Herbst vergangenen Jahres wurde von der Bundesregierung eine Plattform zum Thema Verkehr und Mobilität auf den Weg gebracht. Dieses Expertenforum erarbeitet Ideen und Vorschläge für Verkehr und Mobilität, damit die Klimaziele bis in das Jahr 2030 erreicht werden können. Das Bundesverkehrsministerium hat zwar bereits viele Maßnahmen beschlossen, diese werden jedoch nicht ausreichen. Verkehr und Mobilität spielen bei der Einhaltung der Klimaziele eine entscheidende Rolle. Neben den politischen Maßnahmen muss jeder einzelne bereit sein, einen Beitrag zu leisten. Umso mehr Brennstoff verbrauchet wird, desto höher ist auch der CO2 –Ausstoß. Ein viel umweltfreundlicher und sparsamerer Umgang mit dem Brennstoff lässt sich daher nicht vermeiden. Dazu zählt beispielsweise, auf unnötige Fahrten und Transporte zu verzichten. Verkehr und Mobilität sollten nach Möglichkeit auf umweltfreundliche Verkehrsmittel verschoben werden. Die Entwicklung sparsamer und umweltfreundlicher Fahrzeuge muss weiter vorangetrieben werden, damit Verkehr und Mobilität effizient und ressourcenschonend sind.
Die Politik ist hier nur in der Lage, die Richtung vorzugeben. Bei jedem Einzelnen muss in Bezug auf Verkehr und Mobilität ein Umdenken stattfinden. Die Politik muss öffentliche Verkehrsmittel
ausbauen und den extrem klimaschädlichen Flugverkehr stärker besteuern. Im Bereiche Verkehr und Mobilität müssen Maßnahmen wie eine generelles Tempolimit auf den Autobahnen, eine verbindliche CO2
–Grenze oder eine CO2 –basierte Kfz-Steuer strikt durchgesetzt werden. Dienstwagen machen einen Großteil der umweltschädlichen Fahrzeuge aus. Die Dienstwagenreform ist hier längst überfällig.
Bislang hält sich die Politik beim Verkehr und de Mobilität jedoch noch sehr zurück.
Im Verkehr und der täglichen Mobilität steckt ein großes Potenzial an CO2 das jeder einzelne einsparen kann. Mit einfachen Mitteln kann jeder einen großen Anteil zum Klimaschutz beitragen. Dazu
zählt beispielsweise mehr Radfahren. Zurzeit fährt jeder Deutsche im Jahr nur ca. 300 km mit dem Fahrrad. Die Niederländer sind da umweltbewusster, und legen pro Jahr 1.000 km mit dem Rad zurück.
Würden die Deutschen mehr Rad fahren, und dadurch weniger und vor allem kurze Strecken mit dem Auto zurücklegen, könnten dadurch pro Jahr Millionen Tonnen von CO2 eingespart werden. Immerhin ist
Fast die Hälfte aller Fahrten mit dem Auto kürzer als 6 km und ein Viertel ist sogar kürzer als 2 km. Nicht nur das Vermeiden von Kurzstrecken mit dem Auto, sondern auch eine sparsame Fahrweise
trägt einen großen Teil zu mehr Klimaschutz bei. Durch eine angepasste Fahrweise kann der Kraftstoffverbrauch um bis zu 30 % reduziert werden. Um die Umwelt zu entlasten sollte man mit der Bahn
statt mit dem Flugzeug oder dem Auto reisen und allgemein häufiger auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Auch beim Autokauf kann man viel für das Klima tun. Hier sollte auf einen geringen
Spritverbrauch geachtet werden. Das entlastet nicht nur die Umwelt, sondern auch den eigenen Geldbeutel.
Auch zukünftig wird der Güter- und Personalverkehr weiter zunehmen. Durch den steigenden Personalverkehr wird nicht automatisch die Mobilität erhöht. Dabei muss der Politik gelingen die
steigenden Anforderungen in Griff zu bekommen, ohne die Umwelt übermäßig zu belasten. Der Klimaschutzplan und in den Städten und Gemeinden erarbeitete Verkehrsentwicklungspläne beinhalten
zahlreiche Maßnahmen und Ziele, um eine nachhaltige Mobilität zu erreichen. Denn eine nachhaltige Mobilität führt nicht nur zu einer geringeren Umweltbelastung und einer höheren Lebensqualität,
sondern stärkt auch die Wirtschaft langfristig.
Bei den meisten Menschen wird der Alltag durch das Auto geprägt. Das Ziel sollte lauten: Mehr Mobilität bei weniger Verkehr. Alle Strecken werden mit dem Auto zurückgelegt. Der Mensch ist sehr
bequem geworden. Gerade in ländlichen Regionen sind die Menschen auf das Auto angewiesen. Hier werden teilweise sehr lange Strecken zur Arbeit zurückgelegt. Aber nicht nur für den Weg zur Arbeit
wird das Auto genutzt, sondern auch für den Einkauf, für die Freizeitgestaltung oder die Urlaubsreise. Da viele Menschen zu einem Umdenken noch nicht bereit sind, muss die Politik hier Anreize
schaffen.
Durch konkrete Maßnahmen sollen die Emissionen stark gesenkt werden, um die Klimaziele zu erreichen. In den nächsten Jahren besteht ein akuter Handlungsbedarf, damit die gesetzten Ziele auch
eingehalten werden können. Bei Neufahrzeugen werden strenge gesetzliche Vorgaben gesetzt, damit die Umwelt nicht zu stark belastet wird. Die Elektromobilität soll auch zukünftig weiter gefördert
werden, hier muss die Politik Anreize für die Anschaffung von E-Autos schaffen. Die Infrastruktur muss nachhaltig geändert werden. Dazu zählt der Ausbau von Radwegen und des öffentlichen
Personennahverkehrs. Auch eine fahrleistungsabhängige Maut für alle Fahrzeuge könnte den Ausstoß von Schadstoffen verringern.
Die Umwelt wird durch den Verkehr stark belastet. Lärm, Schadstoffe, Flächenverbrauch und Treibhausgase sind große Einschnitte in die Natur. Beim Güter- und Luftverkehr ist mit einer Zunahme zu
rechnen. Durch diese zu erwartende Entwicklung sind natürlich die Klimaziele stark gefährdet. Grundlage einer umweltschonenden und nachhaltigen Verkehrsplanung ist ein langfristiges und
vorausschauendes Planen. Auch hier lautet die Zielsetzung: Hohe Mobilität bei möglichst niedrigem Verkehr. Hierfür könnte zum Beispiel ein Gesamtverkehrskonzept mit einem Verkehrsplan entwickelt
werden.
Schon allein die Einführung eines Tempolimits auf den Autobahnen hätte einen großen positiven Effekt für den Klimaschutz. Um solche Maßnahmen durchzusetzen braucht es jedoch viel Zeit. Was auf
den Straßen erlaubt ist, wird in der Straßenverkehrsordnung und den Verwaltungsvorschriften geregelt. Werden Tempolimits für Autobahnen durchgesetzt, werden mehrere Ziele des Klimaschutzes
erreicht. Der Flächenverbrauch und die Lärmbelastungen würden zurückgehen. Das sorgt für eine höhere Lebensqualität in den Gemeinden und Städten. Ein positiver Nebeneffekt hiervon ist die höhere
Verkehrssicherheit.
Die Kommunen sollten künftig mehr Handlungsmöglichkeiten bei der Verkehrsentwicklung haben. Für einen leistungsfähigen öffentlichen Personennahverkehr und den Ausbau der Rad- und Fußwege müssen
ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Hier haben die Kommunen bislang zu wenig Mitspracherechte. Jedoch sollten den kommunalen Ziel in den Bereichen Verkehr, Lärmschutz
oder Stadtentwicklung höhere Prioritäten zugeordnet werden.